Für das Vermessungswesen und die Grundstückswertermittlung ist jetzt das neue Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) zuständig.

Grund genug für die Ministerin sich persönlich vor Ort einen Eindruck vom LGL und seinen Aufgaben zu machen.

Am 14. Oktober 2021 wurde Ministerin Nicole Razavi MdL am Standort Stuttgart von Präsident Robert Jakob herzlich im LGL willkommen geheißen.

Die im Jahr 2017 neu aufgelegte Wanderkarten-Serie im Maßstab 1 : 25 000 wurde auch 2021 weiter­geführt. Der Großteil der 72 geplanten Karten, die das Land abbilden sollen, sind bereits erschienen. Unser neues Ministerium für Landes­entwicklung und Wohnen nahm seine Zuständig­keit für das Vermessungs­wesen zum Anlass und hat zwei neue Wander­karten der Öffent­lichkeit übergeben. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Schwäbischen Albvereins Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß hat Ministerin Nicole Razavi MdL im August die Wander­karte „Ellwangen“ vorgestellt. Im September hat Staats­sekretärin Andrea Lindlohr MdL die neue Wanderkarte „Offenburg“ gemeinsam mit dem Präsidenten des Schwarzwald­vereins Meinrad Joos präsentiert.

Im Jahr 2021 erschienen:

W206 Osterburken	W216 Bretten
W222 Ellwangen	W233 Offenburg
W234 Achern	W235 Freudenstadt
W240 Oberndorf am Neckar	W241 Rottenburg
W249 Villingen-Schwenningen	W260 Tuttlingen
W268 Singen	W269 Konstanz

Schon seit 2019 können Bodenrichtwerte im Bodenrichtwertinformationssystem BORIS-BW (www.gutachterausschuesse-bw.de) abgerufen werden, wenn die Bodenrichtwerte vom Gutachterausschuss dafür bereitgestellt wurden. BORIS-BW wurde nun weiterentwickelt: durch Implementierung eines sogenannten Historisierungsmoduls ist es jetzt möglich, sowohl die aktuellen Boden­richt­werte zum Stand 2020 als auch Boden­richt­werte mit zurückliegendem Stichtag abzurufen. Zudem erhält das Portal ein völlig neues Erscheinungs­bild.

Am 18.10.2021 hat Herr Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider vom zu­ständigen Ministerium für Landes­entwicklung und Wohnen auf einer Veranstaltung im Landesamt für Geo­information und Landentwicklung im Beisein der Finanz­verwaltung, von Vertretern des Städte- und Gemeinde­tags und von Gutachter­ausschüssen BORIS-BW „next Generation“ feierlich freigeschaltet.

v.l.n.r.: Ministerialdirektor Dr. Schneider (MLW) und Präsident Jakob (LGL)

Nun ist es möglich, Bodenrichtwerte direkt untereinander zu vergleichen und daraus Preisentwicklungen einfach abzuleiten. Durch Bereitstellung von Apps soll künftig auch die Nutzung des Portals auf Smartphones und Tablets möglich gemacht werden.
Darüber hinaus werden Bodenrichtwerte auch das Fundament der neuen Grundsteuerberechnung in Baden-Württemberg sein. Das LGL wird deshalb das Portal BORIS-BW weiter ausbauen, damit Bürgerinnen und Bürger Angaben zum Flurstück und zu den Bodenrichtwerten dort abrufen können, die sie für ihre Steuererklärung für die Grundsteuer B benötigen,

Die beiden Präsidenten Robert Jakob (LGL) und Prof. Dr. Gerald Maier (Landesarchiv) haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung und Präsentation historischer Luftbilder aus dem Jahr 1968 unterzeichnet. Damit ist das Kooperations­projekt zur Digitalisierung und Aufbereitung der ersten kompletten Beflieg­ung des Landes Baden-Württemberg erfolg­reich abgeschlossen. Die digi­talisierten Luft­bilder und der im Projekt entwickelte Karten­dienst stehen nun beiden Ein­richtungen zur Ver­fügung. Die für das Landes­kunde-­Portal LEO-BW realisierte Online-Präsen­tation wird schon bald durch die Ein­bindung der Daten ins Geo­portal Baden-­Württemberg ergänzt, wo sie mit anderen Spezial­daten der Landes­vermessung kombinierbar sind. Mit Hilfe des Geoportals können digitale Ver­messungs­daten nicht nur sicher im Archiv verwahrt, sondern auch mit moderner Technik öffentlich zugänglich und nutzbar gemacht werden.

Mit dem neuen Update der LGL-App „BW Map mobile“ kommen umfang­reiche Informationen zum UNESCO Welterbe Limes in Baden-Württemberg hinzu. In Kooperation mit der Deutsche Limes­kommission sind jetzt fachliche Infor­mationen in Text und Bild abrufbar. Tippen Sie in der App auf die Wachtürme, Kastelle oder den Limes­verlauf und informieren Sie sich im Detail.

Das Standardprodukt des LGL im Bereich der Luftbild­daten war seit vielen Jahren das DOP, das „Digitale Ortho­photo“. Gewonnen aus den Original­aufnahmen unserer Luftbild­befliegungen zeigt es entzerrt und geo­referenziert als photo­graphisches Abbild der Erdober­fläche das Land von oben. Mit einer Boden­auflösung von 20 cm befliegen wir Baden-Württemberg in einem dreijährigen Turnus. Seit 2020 gibt es nun eine ent­scheidende Weiter­entwicklung im Herstel­lungs­prozess der DOP. Die neuen "TrueDOP" lassen einen weitest­gehend senk­rechten Blick auf die Erde zu und sind jetzt verfügbar.

Weitergehende Informationen

Das LGL entwickelt seine Produkte kontin­uierlich weiter. Die 3D Gebäude­modelle, die das LGL für Baden-­Württemberg flächen­deckend anbietet, wurden 2021 erweitert. Seit Sommer enthalten die 3D Gebäude­modelle nun zusätzlich auch spezielle Bau­werke wie z.B. Brücken, Wind­räder, Sprung­schanzen oder Stau­mauern.

Detailierte Informationen zu den Neuigkeiten

Das neue Produktportfolio für die Kunden der Generalvereinbarung (GV) und des Kooperationsvertrages (KV) umfasst jetzt zusätzlich das bildbasierte Digitale Oberflächenmodell (bDOM).

Im Unterschied zum bisherigen DOM, das aus Laserscandaten entstanden ist, wird das bDOM aus Luftbildern abgeleitet. Die Auflösung von 20 cm entspricht den zugrundeliegenden Luftbildern, da aus jedem Pixel ein Höhenpunkt berechnet wird. Abgebildet werden die Erdoberfläche und die darauf befindlichen Objekte zum Zeitpunkt der Aufnahme der Luftbilder, wie z.B. Vegetation, Fahrzeuge und Gebäude.

Verfahrensbedingt kann das bDOM Lücken und Aus­reißer enthalten. Der große Vor­teil ist jedoch die Aktuali­tät. So wird das seit 2020 flächen­deckend für ganz Baden-­Württemberg vorliegende bDOM mit den Daten jeder neuen Luft­bild­befliegung fort­geführt und behält somit eine blei­bend hohe Aktualität.

Im Sommer 2021 fand die GNSS-­Messkampagne „Von der See bis zu den Alpen: Deutschland wird neu vermessen“ statt. Dabei wurden die vermessungs­technischen Grundlagen für die gesamte Bundes­republik Deutschland millimeter­genau überprüft. Bundes­weit waren 35 Messtrupps an dieser außer­gewöhnlichen Aktion beteiligt. Zwei davon kamen vom LGL. In sechs Wochen hat jeder Mess­trupp über 3500 Kilometer zurück­gelegt und 17 Mes­sungen jeweils über 24 Stunden durch­geführt. Nun hat die Aus­wertung begonnen. Die Ergebnisse der Aus­wertung sollen in der Vermessung und künftig auch inter­disziplinär z.B. im Hochwasser­schutz, in der Klima­wandel­forschung oder in der Geo­dynamik eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Interessante Videos mit Details und Eindrücke aus der GNSS-Messkampagne finden Sie auf unserem YouTube Kanal.

Das LGL unterstützt mit seiner Zuständigkeit für die amtliche Grundstücks­wertermittlung - seit mittler­weile fast vier Jahren - mit der Zentralen Geschäfts­stelle für Grund­stückswert­ermittlung (ZGG) die Gutachter­ausschüsse im Land.

Die Gutachter­ausschüsse werten alle Grund­stückskauf­verträge in ihrem Zuständigkeits­bereich aus, sammeln diese Daten und ermitteln so Boden­richtwerte und andere zur Wert­ermittlung von bebauten und unbebauten Grund­stücken erforderliche Daten.

Den Städten und Gemeinden als Aufgaben­trägern für die Bildung der Gut­achter­ausschüsse ist es seit 2017 möglich, Kooperationen zu bilden, mit dem Ziel, größere und damit schlag­kräftigere Zuständig­keits­bereiche zu schaffen.

Anfänglich gab es in Baden-­Württemberg über 900 Gutachter­ausschüsse. Seit 2018, ins­besondere in den letzten beiden Jahren, konnte sich mit der Bildung von 83 Ko­operationen die Anzahl der Aus­schüsse auf 247 deutlich verringern.In fünf Land­kreisen gibt es nur noch einen einzigen Gutachter­ausschuss.

Das aktuelle Verzeichnis der Gutachterausschüsse ist auf der Homepage der ZGG (www.zgg-bw.de) veröffentlicht.

Bereits im Jahr 2018 wurde das mittlerweile sehr stark nachgefragte Förder­programm vom Land ins Leben gerufen. Baukosten von nachhaltig zu moderni­sierenden Wegen können damit in Höhe von 40 Prozent gefördert werden. Bis Ende 2021 stehen insgesamt zehn Millionen Euro Förder­mittel bereit. Bislang wurden rund 188 Kilometer ländliche Wege mit 9,5 Mio € gefördert! Bei den moderni­sierten Wegen handelt es sich neben Haupt­wirtschafts­wegen, die für die Land­wirtschaft von großer Bedeutung sind, auch um multi­funktionale Wege, wie Rad- oder Verbindungs­wege zwischen Ort­schaften.

Im Jahr 2021 wird das Förder­programm deutlich stärker nachgefragt als in den Vorjahren: 123 Anträge wurden bislang von den Gemeinden im Land bei den zuständigen unteren Flurneuordnungsbehörden im Landratsamt gestellt. Als Spezialisten für ländlichen Wegebau stehen sie den antrag­stellenden Kommunen auch beratend zur Seite. Mit den in diesem Jahr bisher bewilligten Mitteln in Höhe von 4.653.458,50 € werden oder wurden rund 77,5 Kilometer ländliche Wege modernisiert.

Spitzenreiter bei den in diesem Jahr vorgelegten Anträgen sind dabei die Land­kreise Göppingen und Esslingen, die von der unteren Flur­neuordnungs­behörde beim Landratsamt Göppingen mit Sitz in Geislingen betreut werden. In den 18 vorgelegten Anträgen haben Gemeinden der beiden Landkreise Bewilligungs­mittel in Höhe von rd. 598.000 € beantragt, um damit 8,6 Kilometer land­wirtschaftliche Wege modernisieren zu können.

Informationen zum Förderprogramm „Nach­haltige Moderni­sierung von Länd­lichen Wegen“ (VwV MoLWe)

Baden-Württemberg geht mit dem Euro­päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Euro­päischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) in die neue Förder­periode 2021-2027. Den of­fiziel­len Start­schuss setzte eine gemein­same Auftakt­veranstal­tung am 17.11.2021. Im Live­stream in­formierte die Ver­anstaltung mittels Film­beiträgen, Interviews und Talk­runden über zent­rale Themen der kom­menden Förder­periode des EFRE und des ESF. Die Auf­zeichnung der Veran­staltung bleibt auf YouTube verfügbar und kann weiterhin angeschaut werden.

Unter der Moderation von Isabel Kling (Leiterin Pressestelle des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz) diskutierten:

• Minister Peter Hauk MdL (Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
• Staatssekretärin Dr. Ute Leidig MdL (Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration)
• Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus)
• Ministerialdirektor Helmfried Meinel (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft)
• Ministerialdirigentin Dr. Simone Schwanitz (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst)
• Egbert Holthuis (Referatsleiter Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission)
• Miguel Avila (Desk officer Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission)

Weitere Informationen zum Programm der Auftakt­veranstaltung und zu den Gästen sowie den Link zur Auf­zeichnung finden Sie auf der EFRE-Homepage Baden-Württemberg hier.

Gemeinnützige Organisationen des Gemeinwohls, kulturellen Lebens und Sports können die amtlichen Geobasis­daten gegen geringe Entgelte erhalten, sofern keine wirtschaftlichen Interessen verfolgt werden. Die Daten­bereit­stellung erfolgt für einen angemessen abgegrenzten Bereich. Bitte richten Sie Ihre Anfragen an geodaten@lgl.bwl.de.

Das LGL bereitet sich auf die vom 15. – 23. Januar 2022 ge­plante CMT vor. Ein zusätz­licher Stand ist auf der Tochter­messe Fahrrad- & Wander­reisen vom 15.-17. Januar 2022 vorgesehen (https://www.messe-stuttgart.de/cmt/).

Der Hohentwiel ist eine der größten und ältesten Festungs­anlagen Deutschlands. Die Festungs­ruine war Residenz der Herzöge von Schwaben, einfache Ritterburg, württem­bergische Landes­festung und Staatsgefängnis. Sie sitzt auf dem 686 m hohen vulkanischen Hohentwiel (bei Singen, Bodensee) und ist dadurch von steil abfallenden Felsen geschützt. Darüber hinaus war das neun Hektar große Gelände durch gewaltige Festungs­bauwerke gesichert.

Schauen Sie hier, es lohnt sich!